HAFUN: Architekturwettbewerb für neues Physik-Gebäude läuft

Neuer Forschungsbau soll helfen, die großen Fragen unseres Universums zu beantworten. Wie hat sich das Universum kurz nach dem Urknall entwickelt, was ist Dunkle Materie und wie ist sie entstanden? Mit Forschungsfragen wie diesen beschäftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters Quantum Universe der Universität Hamburg. Ein neues Forschungshaus mit rund 6.200 Quadratmetern Hauptnutzfläche soll ihnen nun ein neues Zuhause für ihre Arbeit geben. Das „Hamburg Fundamental Interactions Laboratory“ – kurz HAFUN. 

Die Science City Hamburg Bahrenfeld wird der räumliche Schwerpunkt der naturwissenschaftlichen Fächer der Universität Hamburg. Die Universität wird schrittweise ihre Präsenz am Standort mit weiteren naturwissenschaftlichen Einrichtungen verstärken. Als ersten Schritt starten die Planungen für einen Forschungsbau des Fachbereichs Physik. Kürzlich wurde der Letter of Intent zwischen der Wissenschaftsbehörde und der Sprinkenhof GmbH gezeichnet, um die Planungen für das Gebäude zu starten und dann gemeinsam im Mieter-Vermieter-Modell umzusetzen. Geplant sind Labore, Büros und Begegnungsflächen auf rund 6.200 Quadratmetern Hauptnutzfläche.

Das Hamburg Fundamental Interactions Laboratory

Das HAFUN wird die neue Heimat für neun Arbeitsgruppen der Physik und betrifft Gruppen der Experimentalphysik im Bereich Teilchen-, Astro- und Mathematische Physik, einem der fünf definierten Forschungsschwerpunkte der Exzellenzuniversität Hamburg. In der MIN-Fakultät ist dieser Forschungsschwerpunkt integriert als Center in Hamburg for Astrophysics, Mathematical Physics and Particle Physics (CHAMPP), das auch das Exzellenzcluster Quantum Universe trägt. Im Fachbereich Physik bildet der Bereich einen der drei Forschungsschwerpunkte mit zusammen 18 Professuren.

Teilnahmewettbewerb für Architekten läuft noch bis zum 11. Juli 2022

Vorlaufend wurden, gemeinsam mit der Universität, die Raum- und Funktionsprogramme für das Gebäude erstellt, welche die Planungsgrundlage für die Architekten sein werden. Die Suche nach Planern für das anspruchsvolle Forschungsgebäude wurde gestartet. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 11. Juli. Bis Ende 2022 sollen Entwürfe für das Gebäude in direkter Nachbarschaft zu den bestehenden Physik-Gebäuden HARBOR und CHYN erstellt werden.

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Die Zukunft Hamburgs entsteht gerade in der Science City Hamburg Bahrenfeld. Das neue Forschungsgebäude ist dabei ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur international herausragenden Wissens- und Innovationsmetropole. Das HAFUN wird eine einzigartige Infrastruktur schaffen, um die exzellente Forschung und Lehre der Physik an der Universität Hamburg auszubauen, und Top-Rahmenbedingungen für unser Exzellenzcluster Quantum Universe liefern.“

Univ.-Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg: „Unsere Stadt ist mit der Universität Hamburg und dem Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY in Deutschland und in Europa, hinter dem CERN in Genf, der stärkste Standort für Teilchenphysik. Umso mehr freut es mich, dass dieses wichtige Feld durch den Forschungsneubau ‚Hamburg Fundamental Interactions Laboratory‘, kurz HAFUN, nun noch weiter ausgebaut werden soll. Für die geplante experimentelle Forschung auf den Gebieten der Higgs-Physik, Dunklen Materie, Gravitationswellen und Quantentheorien sind teilweise hoch spezialisierte Labore notwendig, wie sie in HAFUN vorgesehen sind. Ein weiteres wichtiges Ziel des Forschungsbaus ist es zudem, alle in diesem Bereich experimentell forschenden Gruppen der Universität Hamburg zusammenzuführen, um so optimal Synergien zu nutzen. Diese Gruppen waren und sind maßgeblich an der Gründung und Forschung des Exzellenzclusters Quantum Universe beteiligt. Der Forschungsbau wird daher die Forschung des Clusters ganz wesentlich unterstützen. Ich danke der Stadt im Namen unserer Exzellenzuniversität ganz herzlich, dass sie in weitere exzellente Forschung investiert.“

Martin Görge, Geschäftsführung Sprinkenhof GmbH: „Nachdem Sprinkenhof in der Science City Hamburg Bahrenfeld bereits die Projekte CHyN und HARBOR realisiert hat, übernehmen wir gern als neue Realisierungsaufgabe den Neubau ‚Quantum Universe‘ für die experimentelle Forschung in der Physik an der Universität Hamburg. Wir freuen uns darauf, den Wissenschaftsstandort Hamburg wettbewerbsfähig zu stärken und in den nächsten beiden Jahren die Planungen für den Forschungsneubau zu konkretisieren.“