Die Science City der Menschen
In der Science City Hamburg Bahrenfeld verbinden sich zukünftig internationale Spitzenforschung, universitäre Ausbildung, lebendige Wohnquartiere und innovative Unternehmen zu einem neuen, 125 Hektar großen Stadtraum. Dieser besteht aus mehreren Teilräumen, die sowohl räumlich als auch inhaltlich ineinander übergehen: ein wissenschaftliches Hauptentwicklungsareal um das Deutsche Elektronen-Synchroton (DESY), Teile der Universität Hamburg und weitere renommierte Institute, ein Innovations- und Technologiepark sowie die „Quartiere am Volkspark“ eine mischgenutzte lebendige Nachbarschaft mit Wissenschafts- und Wohnschwerpunkt.
Seit 2021 beteiligt die Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH die Nachbarschaft und weitere Interessierte intensiv zu der Entwicklung des Teilraums „Quartiere am Volkspark“. Im Folgenden wird ein Überblick über die bereits stattgefundenen Veranstaltungen gegeben.
Unter dem Reiter „Aktuell“ sind Informationen zu anstehenden Formaten zu finden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, sich an zwei Tagen in der Woche vor Ort im Infocenter Science City zu informieren. Jeden Donnerstag werden zudem Rundgänge durch das Gebiet angeboten.
Bürger:innenbeteiligung „Quartiere am Volkspark“
Die Grafik veranschaulicht die langfristige Entwicklungsaufgabe der Science City Hamburg Bahrenfeld und gibt einen Überblick zu den Beteiligungsformaten, die insbesondere zu den „Quartieren am Volkspark“ stattgefunden haben und stattfinden.
Aktuell findet der sogenannte Wettbewerbliche Dialog „Quartiere am Volkspark“ statt. Diesem vorangestellt, wurde eine umfangreiche Beteiligung durchgeführt, deren Ergebnisse in die Aufgabenstellung für den Wettbewerb eingeflossen sind.
Im Fortlaufenden wird antichronologisch über die Beteiligungsformate informiert.
Bürger:innenbeteiligung begleitend zum Wettbewerblichen Dialog „Quartiere am Volkspark“ – ab Oktober 2023
Hintergrund: Was ist ein Wettbewerblicher Dialog?
Ein Wettbewerblicher Dialog ist ein Planungsverfahren zur Bearbeitung besonders komplexer Fragestellungen in der Stadtentwicklung. Im Planungsverfahren für die „Quartiere am Volkspark“ entwerfen Planungsteams Ideen für die Gestaltung der neuen Quartiere. Sie machen Vorschläge, wie die unterschiedlichen Nutzungen, wie beispielsweise Parks, Straßen, soziale Einrichtungen und Wohngebäude, verteilt werden können. Ein Auswahlgremium aus Fachleuten berät über die Entwürfe der Planungsteams und entscheidet über den besten Entwurf für die „Quartiere am Volkspark“, der dann weiterbearbeitet wird.
Die Möglichkeit des Dialogs und das Einbeziehen der Bürger:innen in den Prozess, ist ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens. Bereits die Science City Werkstätten und die Onlineumfrage aus 2021 (siehe unten) lieferten wertvolle Anregungen und Ideen, die Teil der Aufgabenstellung für die „Quartiere am Volkspark“ sind. Auch der Wettbewerbliche Dialog selbst wird durch eine Bürger:innenbeteiligung begleitet, die ein regelmäßiges Mitwirken und sich informieren am Verfahren ermöglicht.
Der Auftakt: Austausch mit den Planungsteams
Den öffentlichen Auftakt markierte die Veranstaltung am 07. Oktober 2023, bei der sich interessierte Bürger:innen zu dem Projekt Science City und dem Wettbewerblichen Dialog „Quartiere am Volkspark“ informieren und mit den teilnehmenden Planungsteams in den Austausch treten konnten. Ein wichtiges Ziel der Veranstaltung war es, der Nachbarschaft die Möglichkeit zu geben, die Planungsteams persönlich kennenzulernen und diese mit ihrem Wissen und Hinweisen zum Gebiet beim Kennenlernen und Verstehen des Ortes zu unterstützen.
Die Stadtteildelegation
Im Wettbewerblichen Dialog gibt es Verfahrensschritte, die nicht als öffentliche Veranstaltungen abgehalten werden können. Hierzu zählen insbesondere die Sitzungen des Auswahlgremiums, in denen über die Entwürfe der Teams abgestimmt wird.
Um der Nachbarschaft einen Einblick in den Prozess des Verfahrens zu ermöglichen und die kontinuierliche und intensive Begleitung durch Bürger:innen zu ermöglichen, wurde für das Verfahren „Quartiere am Volkspark“ ein innovatives Konzept der so genannten Stadtteildelegation entwickelt:
Sechs Personen aus der Nachbarschaft begleiten den gesamten Wettbewerblichen Dialog und beraten in der Rolle als Sachverständige das Auswahlgremium. Als solche vertreten sie, ergänzend zu den Vertreter:innen aus Verwaltung und Politik, lokale Perspektiven und Belange. Neben der Begleitung aller Veranstaltungen, nimmt die Stadtteildelegation als Gast an den Auswahlsitzungen teil und bringt Anmerkungen und Hinweise zu bestimmten Prüfaufträgen ein. Die Einschätzung der Stadtteildelegation fließt in die Bewertung der Entwürfe der Planungsteams ein.
Bürger:innenbeteiligung vor dem Wettbewerblichen Dialog „Quartiere am Volkspark“ – 2021
Online-Umfrage und Themenwerkstätten
In Vorbereitung des Wettbewerblichen Dialogs für die Bereiche der heutigen Trabrennbahn, die Kleingärten südlich des Schulgartenwegs und den Holstenkamp (heute: „Quartiere am Volkspark“) wurden in einer dreiwöchigen Online-Umfrage sowie in drei sich daran anschließenden öffentlichen Werkstätten gemeinsam mit den Menschen vor Ort Überarbeitungshinweise und Prüfaufträge für das Verfahren erarbeitet.
Es ging dabei um Perspektiven, Ideen und Anregungen, die den beteiligten Planungsbüros als Prüfauftrag mitgegeben werden. Der Prozess wurde umfassend dokumentiert und transparent begleitet.
- Hier geht es zu der Auswertung der Online-Beteiligung.
- Hier geht es zur ausführlichen Dokumentation der Werkstätten.
- Hier befindet sich die Fotodokumentation der Arbeitstische.
Kinder- und Jugendworkshops
Ende Oktober 2021 lag der Fokus darauf, Kinder und Jugendliche zu beteiligen. In zwei Workshops wurden in den Räumen des Infocenters Science City am Albert-Einstein-Ring Kinder zwischen 8 und 12 sowie Jugendliche von 12 bis ins junge Erwachsenenalter ermutigt, sich zu beteiligen und gemeinsam das Thema Stadtentwicklung anzugehen.
Die Formate fanden in Kooperation mit dem Kl!ck Kindermuseum im Rahmen der Altonaer Vielfaltswoche statt.
Im Kinderformat ging es um eine spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema Stadtentwicklung. In gemeinsamen Gesprächen und in kreativen Bastelgruppen wurden Anforderungen von Kindern an ihr Umfeld gemeinsam erarbeitet.
Die Jugendlichen kartierten in Kleingruppen das Science City-Areal und gingen mit Unterstützung einer App (#stadtsache) der Frage nach, welche Orte speziell für junge Menschen wie qualifiziert werden können.
Ebenso wie die Erkenntnisse der öffentlichen Werkstätten und der Online-Befragung, gingen auch die Hinweise aus den Kinder- und Jugendworkshops in die Wettbewerbsauslobung ein.
Grundlage und Kontinuität
Kooperationsvereinbarung
Zur Sicherstellung eines engmaschigen Austauschs mit der bezirklichen Verwaltung haben das Bezirksamt Altona, die Bezirksversammlung Altona und die Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH im September 2020 eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Darin verpflichten sich die Beteiligten zu einer umfassenden Zusammenarbeit für das Gesamtvorhaben Science City Hamburg Bahrenfeld. Vereinbart wurde unter anderem eine weitgehende Transparenzherstellung, der Austausch von Informationen sowie die gemeinsame Meinungs- und Entscheidungsbildung zu befördern.
Hier geht es zum Originaldokument.
Sonderausschuss
Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung wurde die Einrichtung eines bezirklichen Sonderausschusses zur Science City Hamburg Bahrenfeld vereinbart. Dieser tagt gemäß Entscheidung der Bezirksversammlung monatlich. Der Sonderausschuss bündelt alle Fragen zur Science City-Entwicklung auf der Ebene der Bezirkspolitik und verfolgt aufmerksam den Gesamtprozess.
Er widmet sich allen übergeordneten Themen, die durch die Science City Bahrenfeld GmbH ausgelöst werden und diskutiert einzelne Planungsschritte. Die Mitglieder werden aus allen Parteien der Bezirksversammlung in den Ausschuss entsandt; Vertreter:innen der Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH nehmen als sog. „sachkundige Personen“ ständig daran teil.
Die Science City Hamburg Bahrenfeld GmbH berichtet dem Sonderausschuss regelmäßig über die Themen der Science City-Entwicklung mit ausreichendem Vorlauf schriftlich und bezieht in den Sitzungen Stellung zu aktuellen Themen.