DESY: Zentrum für Röntgen- und Nanoforschung CXNS eröffnet

Das Zentrum für Röntgen- und Nanoforschung CXNS auf dem DESY-Forschungscampus ist eine interdisziplinäre, multi-institutionelle Plattform für die Forschung mit Röntgenlicht in Kombination mit Nano- und Materialwissenschaften und in dieser Form einzigartig. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien haben am Dienstag, den 12. April 2022 den länderübergreifenden Forschungsneubau zusammen mit dem Präsidenten der Universität Hamburg, Prof. Hauke Heekeren, der Präsidentin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Prof. Simone Fulda, dem wissenschaftlich-technischen Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums Hereon, Prof. Matthias Rehahn, und DESY-Direktor Prof. Helmut Dosch eröffnet. Das Zentrum profitiert unter anderem durch die Nachbarschaft zur hochbrillanten Röntgenquelle PETRA III und wird auch weiteren Kooperationen ein Zuhause geben.

Prof. Dr. Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums bei der Eröffnung des neuen Centre for X-ray and Nano Science  am 12.04.2022 in Hamburg. Foto: Daniel Reinhardt/DESY

Das neue fünfgeschossige Gebäude hat eine Grundfläche von über 5.000 Quadratmetern, mehr als 700 Quadratmeter davon Laborflächen. Es bietet Platz für rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im CXNS sind das DESY NanoLab, das „German Engineering Materials Science Centre“ des Helmholtz-Zentrums Hereon, Teile des „Ruprecht-Haensel-Labors“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie eine Kooperation von DESY mit der TU Hamburg im Rahmen des interdisziplinären „Center for Integrated Multiscale Materials Systems“ und eine Außenstelle des Leibniz-Instituts für Kristallzüchtung untergebracht.

Daneben nutzen weitere Arbeitsgruppen der DESY Photon Science Labore und Büroflächen im Gebäude. Das CXNS bietet ideale Bedingungen für die Nano- und Materialforschung mit Photonen und komplementären Methoden. High-Tech-Labore mit sich gegenseitig ergänzenden, vernetzten Analyse- und Forschungsmethoden sind an einem Ort konzentriert und direkt an die DESY-Großforschungsanlagen angebunden.

Die rund 18 Mio. Euro für das Gebäude stammen aus Mitteln des Bundes, der beteiligten Länder Hamburg und Schleswig-Holstein und aus den Grundetats der drei beteiligten Forschungseinrichtungen.

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung: „Die Grundlagenforschung geht den fundamentalen Fragen unserer Welt nach und entdeckt dabei stets Neues. Sie schafft Wissen, das in unsere Innovationspipeline fließt, die wir so dringend brauchen, um den großen Herausforderungen wie Pandemien oder dem Klimawandel entgegentreten zu können. Mit dem CXNS ist ein Forschungszentrum entstanden, das Seinesgleichen sucht. An der Gesamtinvestition für den Bau hat sich der Bund mit mehr als 15 Millionen Euro beteiligt. Wir stärken den Standort und schaffen die Grundlagen für ein wirkungsvolles und international führendes regionales Innovationsökosystem. Die Nähe zur DESY Start-up-Landschaft soll zudem dafür sorgen, Ideen aus der Forschung schneller in die Anwendung zu bringen.“

Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin: „Ich freue mich sehr, mit dem Center for X-ray and Nano Science ein weiteres Juwel für unsere Science City Hamburg Bahrenfeld einweihen zu dürfen. Das Zentrum bietet eine hochmoderne Labor-Infrastruktur und wird zweifellos bahnbrechende Innovationen hervorbringen. Schon jetzt gibt es faszinierende Ansätze, zum Beispiel im Bereich der Wasserstoffspeicherung, die echte Gamechanger in der Energiewende sein könnten. Und das ist erst der Anfang. Die Science City Hamburg Bahrenfeld bietet ideale Bedingungen für diese so wertvolle Kooperation der Forschungseinrichtungen. Wir können uns sicher sein: Hier wird einmal mehr Spitzenforschung am Wissenschaftsstandort Hamburg betrieben!“

Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Schleswig-Holstein: „Hier werden Ideen entwickelt und auf den Prüfstand gestellt, mit denen wir die Welt von morgen gestalten können. Mit den hoch entwickelten Messverfahren auf dem DESY-Campus bestehen beste Voraussetzungen, um Durchbrüche für neue Materialien zu schaffen. Materialien, die uns helfen, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Das CXNS ist ein Ort der internationalen Kooperation. Und damit macht es deutlich: Um wissenschaftliche Potenziale ausschöpfen zu können, brauchen wir auch in der Zukunft Weltoffenheit und kooperatives Denken.“

Prof. Dr. Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums: „Mit den gebündelten Kompetenzen von DESY, Hereon und CAU wird das CXNS eine einzigartige Plattform für die Entwicklung und Untersuchung neuer Werkstoffe, neuer Sensortechnologien und Katalysatormaterialien für chemische Prozesse. Damit schaffen wir für wichtige Themen Lösungsansätze, die unsere Gesellschaft so dringend braucht, und legen die Grundlage für die Innovationen von morgen.“